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Das Perfekte Hummus
Hummus ist heutzutage schon bekanntlich ein Grundnahrungsmittel in der veganen Szene.
Aber wir werfen einmal einen Blick hinter die Kulissen. Und zwar auf den Ursprung einer der Hauptzutaten: Tahini. Eine Creme, die aus geröstetem Sesamöl gewonnen wird. Und dazu bin ich sogar bis nach Israel gereist.
Dank Vibe Israel hatte ich die unglaubliche Chance bekommen, direkt nach Tel Aviv zu kommen und mich mehr oder weniger durch die kulinarische Szene der Stadt und die der Umgebung zu schlemmern. Und da durfte Hummus natürlich nicht fehlen. Ich habe mich so in die klassische Version des Hummus von Tel Aviv verliebt, dass ich zu Hause gleich mein eigenes Rezept entwickeln musste.
Nun aber noch einmal ein paar Schritte zurück. Und zwar zum Tahini. Es gilt als essentieller Bestandteil von Hummus und hierfür wurden wir von Lana Zaher, CEO einer der führenden Tahini Hersteller “Al Arz” direkt in die Fabrik eingeladen. Eingeladen, um zu sehen, wie Tahini überhaupt hergestellt wird, aber auch, um Lana’s Geschichte zu hören und die der Firma selbst, nachdem diese von ihrem Vater 1989 gegründet und ein Jahr später eröffnet wurde.
Und heute kann ich euch hier auf meinem Blog direkt mitnehmen und diese wunderschöne Geschichte mit euch allen teilen.
Besuch von Al Arz in Nazareth
Es war ein wunderschöner Tag im Februar 2020. Lana begrüßte uns im Konferenzraum und ein keine paar Minuten später hatten wir bereits Löffel voll mit verschiedenen Sorten Tahini zum probieren in den Händen. Von Tahini aus geschältem Sesam oder ungeschältem, wir haben uns durchprobiert und einer war besser als der andere. Dazu gab es frisch aufgebrühten Mocca.
Es war mehr, als würde man mit einer alten Freundin sprechen, als mit dem CEO der Firma selbst. Aber das habe ich wirklich sehr begrüßt und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Zum Mocca und Tahini gab es auch leckeren Halva. Dies ist eine Süßwarenspezialität – sehr süß – mit Tahini als ihre Hauptzutat. Auch hier verkauft Al Arz verschiedene Sorten und wir dürfen von einem riesengroßen Pistazien-Halva kosten. Ich hatte Halva nie zuvor probiert, finde den Geschmack sehr süß, aber dennoch super lecker, da auch die salzige Komponente von gerösteten Sesam, sowie der der Pistazien sehr deutlich zum Vorschein kam. Falls ihr noch nie Halve gekostet habt, probiert es einmal. Es ist so anderes, als das, was man von europäischen Süßspeisen kennt. Ich probiere immer gerne Neues.
Die Geschichte von Al Arz
Lana erzählte uns von der Geschichte der Fabrik. Sie liegt in Nazareth, Israel und der Name “Al Arz” bedeutet übersetzt Zeder (Baum), welches bereits von Anfang als Markensymbol der Firma selbst dient.
Nachdem ihr Vater das Unternehmen gegründet hatte, wurden pro Tag bereits 50 kg Tahini hergestellt. Er hatte eine tolle Marketingstrategie, bei der er damals Supermärkte angerufen hatte und gefragt hatte, ob sie bereits Al Arz Tahini verkaufen würden. Ganz nach dem Motto, dass es schon zu bekannt sei, dass es komisch wäre, es nicht zu haben. Daraufhin expandierte das Unternehmen umso mehr.
Unglücklicherweise verstarb Lana’s Vater Assad im Jahre 2003 und sie und ihre Mutter fanden sich der Herausforderung gegenüber, die Firma nun alleine zu übernehmen. Ihre Mutter war damals Mathematiklerherin und wollte das Unternehmen ihres Mannes weiterführen, ohne zu wissen, auf was sie sich dabei einlassen würde.
Damals wurde noch alles von Hand betrieben und auch die wirtschaftliche Situation in Israel war zu der Zeit nicht gerade leicht. Die Arbeiter selbst mussten ihnen also zeigen, wie die Maschinen zu bedienen waren. Doch alle zogen am selben Strang, da sie nun im selben Boot zusammen saßen.
Die nächsten Jahre waren voller Arbeit. Vieles musste neu gebaut werden und es floss sehr viel Fleiß und Kraft in die Firma. Doch der Aufwand würde sich bald entlohnen.
Lana fühlt sich sehr verbunden mit dem Tahini. Es macht sie sehr glücklich, die Tahini-Flaschen in den Supermärkten zu sehen. Und das nicht nur in Israel. Die Firma expandiert gerade weltweit. Von Berlin bis hinüber nach New York.
Und in Israel selbst is Al Arz Tahini so sehr bekannt, dass es dort wohl keinen Haushalt mehr ohne ihn gibt.
Al Arz produziert Tahini immer noch sehr traditionell, dennoch wird alles technisch genauestens festgehalten und überwacht. Dadurch wird das Produkt an sich und dessen Geschmack gewahrt, trotzdem beinhaltet der Prozess selbst den nötigen Fortschritt, um effektiv zu sein.
Auch unter diesem Aspekt, ist die Firma vor 5 Jahren in ein größeres Gebäude in Nazareth gezogen, jenes, das auch wir besucht haben. Für die Modernisierung hatte Lana’s Mutter alle israelischen Ingenieure versammeln lassen, die sie nur auftreiben konnte, um einen Weg zu finden, die Maschinen so zu modernisieren, dass weder der Sesam, noch das Tahini von Händen berührt werden musste. Somit konnte man auf einen hygienischen Höchststandard hinaus.
Was genau macht gutes Tahini aus?
- Sesamsamen
- Gute Verarbeitung
Für eine Periode von einem Monat hinweg, wird der Sesam zuerst getrocknet. Dieser Vorgang ist kompliziert und Regen wäre für ihn fatal.
Zudem gibt es übrigens eine ganze Abteilung innerhalb der Firma, die sich nur mir der Beschaffung von Sesam beschäftig. Al Arz bezieht diesen aus Äthiopien und dort nur von ein und demselben Farmer. Es ist alles die gleiche Sorte Sesam, keine Mischung.
“Wir behandeln unseren Sesam wie Gold”, sagte Lana, während sie uns in der Fabrik herumführt. “Zudem müssen wir einen sehr hohen hygienischen Standart einhalten, um die Qualität der Fabrik und zu guter Letzt aber vor allem auch dem Produkt einhalten zu können”, fügte sie hinzu. Dann sagte sie noch weiter “aus diesem Grund haben wir sogar mehr Reinigungspersonal, als normale Fabrikmitarbeiter”.
Nachdem der Sesam getrocknet wurde, wird er für etwa 2,5 Stunden im langsamen Röstverfahren geröstet. “Dort soll er nicht verbrennen, sondern lediglich knusprig und lecker werden”, erklärte Lana. Danach wird er durch in Edelstahl eingelassene Mahlsteine gemahlen.
Zuerst wird er zu einer zähen Masse gemahlen. Beim zweiten Durchgang erst, wird er zu cremigem und flüssigem Tahini.
Im Schnitt dauert es etwa 7-8- Stunden, bis auf diese Art der erste Tropfen Tahini aus der Maschine kommt.
Wir hatten sogar die Ehre, den frischen Tahini, frisch vom Mahlstein gemahlen, zu probieren. Wir hatten es “Tahini Shots” genannt. Und es hat so unglaublich lecker und frisch und noch warm geschmeckt! Einfach nur herrlich!
Ich weiß nicht, ob es nur der Sesam war, oder dass Lana uns die Fabrik gezeigt hat, oder die Gastfreundschaft der Arbeiter, oder vielleicht war es einfach alles zusammen. Aber man konnte den Unterschied definitiv schmecken.
Lana hatte uns auch erzählt, dass es für sie zudem ein sehr mentaler Prozess war, der nicht immer leicht war. Es sei für sie ein Privileg, doch manchmal auch schwer. Dennoch sei es ihr Baby.
Es sei auch manchmal schwer, Dinge aus der Firma nicht persönlich zu nehmen.
Aber ich denke, all diese Gedanken sind nur menschlich. Und direkt vor Ort konnte man sehen, dass diese Firma floriert und gedeiht wirklich einen Unterschied macht.
Es war ein wunderschöner Tag und ich bin so dankbar, dass Lana nicht nur ihre Pforten für uns geöffnet hat, sondern uns auch gleich an ihrer Geschichte hat teilhaben lassen. Es war ein wunderschöner Einblick.
Und natürlich hat sie uns nicht so einfach gehen lassen. Zum Abschied gab es eine große Tüte randvoll mit Tahini und Halva direkt aus dem Lager. Ganz viel Tahini zum mit nach Hause nehmen und was soll ich sagen? Seit dem mache ich meinen eigenen Hummus damit so gerne!
Mein eigener Hummus
Zurück daheim war ich natürlich so unglaublich inspiriert, dass ich unbedingt mein eigenes Hummusrezept kreieren wollte. Und zwar so, wie ich es in Israel probiert habe. In den verschiedensten Variationen. Und wofür hätte ich das Tahini von Lana wohl besser benutzten können, als für leckeren Hummus?
Also habe ich probiert und getestet und hier ist es endlich für euch:
Mein super einfaches & cremiges klassisches Hummusrezept!
Die Qualität vom Al Arz Tahini hat man sehr geschmeckt. Natürlich könnt ihr jedes Tahini eurer Wahl verwenden. Aber wenn ihr das Original einmal probieren wollt, dann schaut mal hier im Onlineshop.
Der mediterrane Klassiker ganz einfach selber gemacht!
- 450 g gekochte und abgetropfte Kichererbsen
- 250 g Tahini
- 50 g Sesamöl - wahlweise auch Olivenöl
- 40 g Zitronensaft
- 2 Knoblauchzehen, geschält und grob geschnitten
- Salz zum Abschmecken
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Erbigt eine große Protion.
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Dieses Rezept ist ziemlich simpel gehalten, gerade weil es sich um ein klassisches Rezept, ohne viel Abwandlung hält. Je nach dem welches Tahini ihr benutzt, kann es von Haus aus salzier oder weniger salzig sein. Deshalb einfach nach persönlichem Empfinden abschmecken.
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Alle Zutaten in den Mixer geben und gut mixen. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben, damit es flüssiger wird.
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Schön mixen, bis eine cremige Konsitenz erreicht ist.
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Du hast dieses Rezept ausprobiert? Klasse ? teile es auf Instagram und verlinke mich @therawberry , so dass ich es sehen und teilen kann! Ich freue mich drauf!